Der TOD

Thema, über das viele Menschen nicht gerne sprechen.

Ich habe heute Morgen erfahren, dass meine langjährige, sehr enge Freundin von mir, einem Krebsleiden erlegen ist. Ich hoffte, sie würde sich erholen und wieder auf die Beine kommen, aber das Schicksal und ihre Seele hatten einen anderen Plan. Meine geliebte Freundin, eine so gute und starke Frau, die trotz der Schwierigkeiten in ihrem Leben immer noch alles positiv sah und das Beste aus allem machte.

Wir waren 21 Jahre lang befreundet, in guten und in schlechten Zeiten. Wir waren immer füreinander da gewesen. Ja, auch eine Freundschaft ist eine Beziehung, die Pflege und Zeit braucht, genau wie eine Partnerschaft. Wie viele Tränen der Trauer, aber auch der Freude haben wir gemeinsam vergossen. Ich bin dankbar, einen solche Freundin an meiner Seite gehabt zu haben. Wir haben unsere Kinder aufwachsen sehen und die ersten Jahre unserer Enkelkinder. Jetzt haben ihre Kinder keine Mutter, ihre Enkelin kein Oma mehr und es macht mich so fassungslos und sprachlos, ja und hilflos.

In manchen Familien ist Tod ein Tabuthema, aber nicht in unserer. Bei uns zu Hause wurde ohne Hemmungen über den Tod gesprochen. Ich erinnere mich, dass ich mit sieben Jahren das erste Mal auf einer Beerdigung war, und zwar auf der meines Großvaters. Ich habe damals nicht verstanden, warum die Menschen so traurig waren. Ich war sehr gut gelaunt, aber trotz dieses traurigen Ereignisses war mir keiner böse, denn ich hatte den Tod meines Großvaters überhaupt nicht wahrgenommen.

Ja, den Tod interessiert nicht, ob du ein volles Konto hast oder nicht.

Meine Gedanken drehen sich darum, ob ich mich im Moment des Todes umdrehe und lächle, das ich mein Leben gelohnt hat zu leben und dass ich eine wunderbare Zeit hatte auf diesen tollen Planeten Namen Erde. Ich habe es mit allen Gefühlen und Emotionen durchlebt. Von den sehr negativen, starken bis hin zu denen, die voller Liebe und Dankbarkeit sind. Ob ich in der Lage war, nicht nur den Menschen um mich herum, sondern vor allem mir selbst zu verzeihen. Da wir alle Fehler machen, ob bewusst oder unbewusst. Ich möchte mich umdrehen und sagen: Ja, ich hatte ein geiles Leben, ich habe von jedem Fass gekostet.

Emotionen zulassen dürfen und können

Vor ein paar Jahren nahm meine jüngere Tochter zum ersten Mal an der Beerdigung eines geliebten Menschen teil. Ich sagte ihr, sie solle allen Emotionen Raum geben, sie anerkennen und sie alle bewusst erleben. Ich denke, es ist wichtig, Kindern alle Gefühle zu zeigen, nicht nur die schönen, sie werden später im Leben sowieso mit diesen Gefühlen konfrontiert, nur dass sie dann wissen, wie sie mit den Allen umgehen können.